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Bekassine

Brummt in der Luft
 
Wenn man an einem Frühlingstag einen merkwürdig brummenden Ton in der Luft hört, ist eine Bekassine in der Nähe. Die Bekassine ist ein Schnepfenvogel mit einem langen Schnabel, kurzen Beinen und einem bräunlichen Federkleid. Den größten Teil des Jahres lebt die Bekassine eher versteckt und unauffällig. Das ändert sich jedoch im Frühling. Dann versucht das Männchen mit einem besonderen Trick die Aufmerksamkeit des Weibchens zu erheischen. Wenn es fliegt, kann es die äußersten Schwanzfedern in Schwingungen versetzen, so dass ein brummender Ton entsteht, der an ein wieherndes Pferd oder eine meckernde Ziege erinnert. 
 
Bekassine, © Biopix SD Lund
 
Teilen sich die Jungen
Obgleich die Bestände in den letzten Jahren zurückgegangen sind, ist die Bekassine in Dänemark weiterhin ein verbreiteter Brutvogel. Sie brütet auf Feuchtwiesen und sumpfigen Gebieten, wo sie ihr Nest zwischen Grasbüscheln versteckt. Nachdem die meist vier Jungen geschlüpft sind, teilen Männchen und Weibchen sie unter sich auf und ziehen sie jeweils getrennt auf.  Im Spätsommer ziehen bis zu eine Million Bekassinen aus Nordskandinavien auf ihrem Weg gen Süden durch Dänemark. Hier verlieren sie ihr Sommerkleid, bevor sie weiter nach Westeuropa und Nordwestafrika ziehen. Während der Zugzeit sieht man oft Bekassinen an überschwemmten Wiesen und Sumpfgelände, von wo aus sie in großer Zahl aufsteigen, wenn man sich nähert.
 
Fakten
Die Bekassine ist 27 cm lang und hat eine Flügelspannweite von 37-43 cm. Ihr Federkleid ist in Tarnfarben gehalten, wobei der Kopf dunkel- und hellbraune Streifen aufweist. Brütet in Russland und Nordskandinavien sowie vor allem in Island. Beim Durchzug nach Westeuropa und Nordwestafrika tritt sie zahlreich in Dänemark auf. Sie ernährt sich von Würmern, Schnecken, Insekten und kleinen Krebsen, die sie in Sümpfen, auf Wiesen und an Seeufern findet. Früher war die Bekassine auch in Dänemark ein verbreiteter Brutvogel, aber der Bestand ist aufgrund der Entwässerung und landwirtschaftlichen Nutzung früherer Sumpfgebiete stark zurückgegangen.

The common snipe, © Biopix: JC Schou