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Mäusebussard

Abfallentsorger der Landstraße
 
Der Mäusebussard bevorzugt den Übergangsbereich zwischen Wald und offener Landschaft. Er baut sein Nest in den großen Waldbäumen, aber geht in der offenen Landschaft mit ihren Feldern und Wiesen auf Nahrungssuche. Wie der Name schon besagt, fängt er gerne Mäuse. Aber er verschmäht auch nicht die Überreste toter Tiere. In Schweden heißt er „Ormvråk“, weil er auch gerne Regenwürmer frisst. Heutzutage sieht man ihn häufig an Autobahnen und Landstraßen, wo die durch den Verkehr getöteten Tiere eine leicht erreichbare Nahrungsquelle sind. Besonders im Winter ist die Silhouette des Bussards in den blattlosen Bäumen an den Straßen leicht zu erkennen. Die Mäusebussarde aus Norwegen und Schweden überwintern in Dänemark, wo sich hierdurch der Bestand verdoppelt.
 
Mäusebussard, © Biopix: N Sloth 
Fängt Mäuse und miaut wie eine Katze
Der Mäusebussard sitzt oft in einem Baum oder auf einem Pfahl und hält nach Beute Ausschau. Er kann auch im Flug wie ein Hubschrauber anhalten, indem er mit seinen Flügeln „rüttelt“. Oft hört man seinen miauenden Ruf, wenn er über die offene Landschaft schwebt.
 
Freund der Segelflieger
Im Frühling ziehen viele Mäusebussarde durch Dänemark. Dann kann man eine „Bussardschraube“ beobachten, wenn viele Bussarde sich an Stellen mit gutem Aufwind treffen. Auf der warmen, aufsteigenden Luft kreisen sie höher und höher, ohne dass sie die Flügel zu bewegen brauchen. Segelflieger verwenden dieselbe Technik, um wieder an Höhe zu gewinnen. Daher beobachten sie gerne die Mäusebussarde, um die Stellen mit Aufwind zu finden.
 
Mäusebussard, © Biopix: N Sloth
 
Fakten
Der Mäusebussard ist ein mittelgroßer Raubvogel mit breiten Schwingen und einem kurzen Schwanz. Er ist 54 cm lang und hat eine Flügelspannweite von 113-128 cm. Er kann sehr unterschiedlich gefärbt sein, von dunkelbraun bis sehr hell. Er ist im ganzen Land verbreitet und der Bestand nimmt seit Jahren zu.

Mäusebussard, © Biopix J Madsen