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Graugans

War in Dänemark fast ausgestorben
 
Heute ist die Graugans die Gänseart, die in Dänemark als Brutvogel am häufigsten vorkommt. Die Graugans ist nicht nur groß, sondern schmeckt auch gut. Durch die Jagd wurde sie in Dänemark fast ausgerottet. Während sie im 19. Jahrhundert noch weit verbreitet war, waren Anfang des 20. Jahrhunderts nur noch 20 Brutpaare übrig geblieben. Die Jagd war das ganz Jahr über erlaubt und in Fräulein Jensens Kochbuch aus dem Jahr 1909 heißt es über die Wildgans: „Unbedingt sind Junggänse zu empfehlen. Sie werden gerupft, ausgenommen, gespickt und entweder wie Hausgänse oder wie Wild zubereitet.“
 
Nach einer Einschränkung der Jagdzeit und einer Einrichtung von jagdfreien Reservaten in Dänemark, den Niederlanden und Spanien ist der Bestand in den letzten 100 Jahren wieder gestiegen. Der dänische Bestand an Brutvögeln beträgt nun wieder etwa 10.000 Paare. Die Graugans brütet in Seegebieten, Sümpfen und größeren Parks in der Nähe von Wiesen und Rasenflächen, wo sie Futter findet. An der Wattenmeerküste ist die Graugans auch als Zugvögel häufig anzutreffen. Viele von ihnen bleiben auch den Winter über in Dänemark, wo sie auf den Feldern mit Wintersaat genügend Futter finden.
 
Graugans, © Biopix SD Lund
 
Nils Holgersson flog mit den Gänsen durch ganz Schweden
Viele kennen die Geschichte von Nils Holgersson, der in ein kleines Wichtelmännchen verwandelt wurde. Auf dem Rücken einer Hausgans fliegt er mit einem Schwarm Graugänse durch ganz Schweden. Die Schriftstellerin Selma Lagerlöf schrieb dieses Buch, um den schwedischen Kindern die Landschaften und die Geografie ihres Landes näherzubringen. Das Buch wurde ein Klassiker, der in viele Sprachen übersetzt und auch verfilmt wurde.
 
Fakten
Von der Graugans stammt die Hausgans ab. Die Graugans ist hauptsächlich grau mit einer helleren Brust und dunkleren Flügeln. Die Füße sind hellrot und der Schnabel orange. Sie ist 80 cm lang und hat eine Flügelspannweite von 147-180 cm. Sie lebt von Gras und Wildpflanzen und sucht im Herbst Stoppelfelder auf, um zurückgebliebene Getreidekörner zu fressen. Sie ist in Europa und Sibirien verbreitet. Die dänischen Brutvögel überwintern in den Niederlanden oder Südspanien.

Graugans, © Biopix JC Schou