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Großer Brachvogel

Ausgezeichnetes Gedächtnis
 
Der Große Brachvogel ist Dänemarks größter Watvogel. Unter anderem deshalb war er früher ein beliebtes Jagdobjekt. Mitte des 19. Jahrhunderts war er als Brutvogel in Dänemark ausgerottet. Doch nachdem die Jagd 1931 beschränkt wurde, ist er wieder eingewandert. Seit 1994 steht er vollständig unter Naturschutz. Insbesondere die Anzahl der Rastvögel hat stark zugenommen. Der Brachvogel kann sehr alt werden, bis zu 30 Jahre. Weil er ein ausgezeichnetes Gedächtnis hat, bedeutete die Erfahrung mit der Bejagung an seinen Ruheplätzen, dass er sehr scheu wurde und sich von den dänischen Küsten fernhielt. Seitdem er unter Naturschutz gestellt wurde, ist eine vertrauensvollere Generation des Brachvogels herangewachsen, die sich gerne in Dänemark aufhält. So gibt es heute drei Mal so viele rastende Brachvögel in Dänemark wie in den 1970er Jahren.
 
Großer Brachvogel, © Biopix SD Lund
 
Geschlechtsspezifische Nahrung
Der Große Brachvogel hat einen sehr langen, nach unten gebogenen Schnabel. Der Schnabel des Männchens ist bedeutend länger als der des Weibchens. Daher ernähren sie sich unterschiedlich. Die Weibchen besuchen die Wattflächen, wo sie die im Schlick eingegrabenen Wattwürmer aufspüren. Hingegen zieht es die Männchen auf abgegraste Weiden, wo sie in Kuhfladen Insektenlarven finden. Aus diese Weise sind sie keine Nahrungskonkurrenten.
 
Fakten
Der Große Brachvogel ist Dänemarks größter Watvogel. Er ist 55 cm lang und hat eine Flügelspannweite von 80-100 cm. Man erkennt ihn an seinem langen, nach unten gebogenen Schnabel. Sein Federkleid ist braun-grau gefleckt. Er lebt von Wattwürmern, Schnecken, Insektenlarven, Krebsen, Muscheln und Beeren. Der Große Brachvogel brütet in Nordskandinavien und überwintert in Westeuropa. Trotz der Zunahme der Durchzügler in Dänemark ist der europäische Bestand insgesamt zurückgegangen. Auf der Roten Liste gefährdeter Arten wird er als „potenziell gefährdet“ aufgeführt.

Großer Brachvogel, © Biopix JC Schou