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Skibelund Krat

Skibelund Krat ist heute ein Gedenkpark. Einst war er jedoch ein wichtiger Versammlungsort für dänisch gesinnte Jütländer und Schleswiger. Auf dem Südhang ist ein Versammlungsplatz mit Sitzplätzen für etwa 4.000 Personen. 

Der jährliche Höhepunkt war die Grundgesetzversammlung, bei der Demokratie und Dänentum die Hauptthemen waren. Um den Versammlungsplatz herum und in der Umgebung wurden Gedenksteine errichtet für Personen, die aktiv am Kampf für das Dänentum in Schleswig teilgenommen haben. Um 1900 herum wurden diese Gedenksteine durch die Kunstwerke Magnusstein und Modersmålet (Muttersprache) ergänzt.

Die Geschichte von Skibelund Krat ist unlöslich verbunden mit der Geschichte von Schleswig, der Kongeå als Grenze und den Heimvolkshochschulen Rødding und Askov. 

Grundgesetzversammlungen
Die Heimvolkshochschule Rødding verlor nach der Niederlage von 1864 ihren Sitz und zog nach Askov. Örtliche Bauern, die Grundtvig-Anhänger waren und enge Verbindungen zu den Heimvolkshochschulen Rødding und Askov hatten, ergriffen 1865 die Initiative, die erste Grundgesetzversammlung auf Skibelund Krat abzuhalten. Dies war der Anfang einer über hundertjährigen Tradition.

Die Versammlungen auf Skibelund Krat hatten nationalen, nicht parteipolitischen Charakter. Sie wurden zum Vorbild für die nationalen Grundgesetzversammlungen der Heimvolkshochschulen, bei denen Demokratie und Vaterlandsliebe die Hauptthemen waren. In der Zeit von 1865 bis 1920 waren die Versammlungen auf Skibelund Krat ein wichtiger ideologischer Brückenkopf im Kampf für das Dänentum in Schleswig. Bei den Verfassungsversammlungen konnten die Schleswiger in ihrem täglichen Kampf für das Dänentum gestärkt werden. Hier traute man sich, gegen die deutschen Behörden aufzutreten.

 
Grundgesetzversammlung auf Skibelund Krat, 1966.
Foto: Vejen Lokalhistoriske Arkiv.

Skibelund Krat war 1865 Privatbesitz, aber 1869 entstand der Wunsch, dort einen Gedenkstein für Jacob Christian Lindberg aufzustellen. Dies gab Anlass zur Gründung des Skibelundvereins, auch heute noch Eigentümer und Betreiber von Skibelund Krat.

Grundgesetzversammlung auf Skibelund Krat, ungefähr 1910.
Foto: Vejen Lokalhistoriske Arkiv.
 
Gedenksteine
Die Gedenksteine haben einen besonderen Platz im nationalen Kampf. Um den Festplatz im Skiblund Krat herum stehen Gedenksteine für die Männer und Frauen, die aktiv an diesem nationalen Kampf teilnahmen, der von Skibelund Krat ausging. Bei den Versammlungen gingen die Steine eine Symbiose mit den Reden und Gesängen ein. 

Modersmålet und Magnusstein
Die Kunstwerke Modersmålet (1903) und Magnusstein (1898) wurden hoch auf den Hängen aufgestellt. Diese Skulpturen enthalten starke nationale Botschaften, daher erschien es wichtig, dass sie von der deutschen Seite der Kongeå aus gesehen werden konnten. 

Ludvig Schrøders Worten zufolge waren die Gedenksteine und Skulpturen wichtige Teile des Puzzles, das unsere gemeinsame Geschichte als Nation darstellt. Sie waren Seiten im Gedenkbuch Dänemarks.

Literatur
Klitmøller, Linda: Grundlovsmøder i Skibelund Krat. in Sønderjysk Månedsskrift, 2013 Nr. 5, S. 181-188.
Adriansen, Inge: Skibelund Krat. Et Grundtvigiansk nationalmonument. in: Erindringssteder i Danmark. Monumenter, mindesmærker og mødesteder, 2010, S. 283-289.
Nielsen, Teresa: Niels Skovgaard: Magnusstenen. in: Mark og Montre, Jahrg. 42, 2006, S. 113-122.
Nielsen, Teresa: Modersmålet fejrer 100 års fødselsdag. in: Mark og Montre, Jahrg. 39, 2003, S. 77-87.
Kelstrup, Gudmund: Skibelund. Træk af Skibelundforeningens historie gennem 100 år. in: Fra Ribe Amt, Bd. 16, 1965, S. 161-240.

Autor: Linda Klitmøller, Museumsinspektorin, Museum Sønderskov 

 

 

Modersmålet
Modersmålet



Magnusstenen