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Rispen-Segge

– wie ein Haarschopf

Segge ist der Name für eine große Gruppe eher wenig bekannter Pflanzen. Man erkennt sie daran, dass ihre Stängel einen dreieckigen Querschnitt haben, während ihr Blütenstand den verbreiteten Süßgräsern ähnelt.

Einige Segge-Arten bilden dichte Büschel (sogenannte Horste oder Bulte) und die Rispen-Segge ist hierin Meister. Ihre Büschel können nämlich bis zu anderthalb Meter hoch sein bei einem Durchmesser von einem Meter.

Die Moorfrau braut
Die großen Büschel der Rispen-Segge erinnern etwas an Haarschöpfe von Trollen oder anderen Moorbewohnern. In seiner Geschichte Mosekonen (Moorfrau) erzählt der dänische Kinderbuchautor Ib Spang Olsen von der Moorfrau, die mit zottigem Haar und schwarzen Zehen aus dem Moor kommt.

Sie hat einen großen Topf, der aus einem alten Baumstumpf gemacht wurde. Darin macht sie aus Abendrot, Mondschein, Scharbockskraut, Weidensprossen, Fuchsgeheul, Spinnenweben und vielem mehr ein schreckliches Gebräu.

Wenn der Topf dampft, breitet sich ein dichter Nebel über das Moor und dann tanzen die Elfenmädchen. Das Gebräu muss fertig sein, bevor die Sonne aufgeht. Denn die Moormenschen vertragen kein Sonnenlicht.

Die kräftigen Büschel im Moor sind die Haarschöpfe der Moormädchen. Sie ragen noch heraus, wenn sich die Moormädchen verspätet haben und nicht rechtzeitig vor Sonnenaufgang ins Moor gekommen sind.

 

 
 

Fakten zur Rispen-Segge
Die Rispen-Segge kann sogenannte Bulte oder Horste von bis zu anderthalb Metern Höhe und einem Meter Durchmesser bilden.
Mehrjährige Pflanze. Blüht im Mai und Juni.
Die Stängel sind scharfkantig mit dreieckigem Querschnitt. Die Blätter sind schmal und rau.
Rispen-Segge ist verbreitet in Nordjütland und auf den Inseln. Seltener im übrigen Land.