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Sumpf-Kratzdistel/Acker-Kratzdistel

„Disteltruppe“ auf dem Erntefest

Die Distel ist eine auf Feldern und Weiden sehr verbreitete Wildpflanze. Die vielen Stacheln an Blättern und Stängeln machten ihre Beseitigung von den Äckern zu einer beschwerlichen und oft schmerzhaften Angelegenheit. 1922 setzte die Königlich Dänische Landwirtschaftsgesellschaft eine Belohnung von 2000 Kronen für die beste Idee zur Bekämpfung der Acker-Kratzdistel aus. Früher musste der Knecht, der das Getreide mähte, alle Disteln entfernen, damit die Magd, die hinter ihm herging und das Getreide zu Garben band, keine Disteln in die Garben band. Wenn er eine Distel übersah, musste er zur Strafe dem Mädchen für jede Blüte der Distel ein kleines Stück Kuchen geben. Beim Erntefest wurden dann die vielen Distelstiche in den Fingern mit entsprechend vielen Gläsern Schnaps „begossen“. Auf Höfen, die viele Disteln auf den Äckern hatten, erhielten die Erntearbeiter daraufhin den Spitznamen „Disteltruppe“.

Kærtidsel

Schottlands Nationalsymbol half gegen plündernde Wikinger

Die Distel ist das schottische Nationalsymbol. Einer Legende zufolge rettete die Distel die Schotten vor einem Wikingerangriff. Als sich vor über 1000 Jahren die barfüßigen Wikinger mitten in der Nacht anschlichen, um die Schotten zu überfallen, traten einige von ihnen auf Disteln, mussten laut aufschreien und vereitelten so selbst den Angriff. Der höchste schottische Orden ist der Distelorden, dem Königin Elisabeth II. vorsteht.

Fakten: Verschiedene Distelarten gedeihen in unterschiedlichen Umgebungen. Die Sumpf-Kratzdistel ist auf dem feuchten Boden von Sümpfen und Feuchtwiesen verbreitet, während die Acker-Kratzdistel die trockenen Böden von Weiden und Äckern bevorzugt. Die Sumpf-Kratzdistel hat grüne Blätter, die etwas rötlich schimmern und ihre Blüten sind dunkel rotviolett. Hingegen  hat die Acker-Kratzdistel helle blauviolette Blüten und graugrüne Blätter. Beide Arten sind 50-150 cm hoch und blühen im Juli und August.

 

Kærtidsel